Im Projekt „reframe[Tech] – Algorithmen fürs Gemeinwohl“ setzen wir uns dafür ein, dass sich die Entwicklung und der Einsatz digitaler Technologien stärker am Gemeinwohl ausrichten.
Unser Ziel ist es, dass die Bedürfnisse und Rechte aller Menschen berücksichtigt und transparent mit einbezogen werden, die von diesen Technologien direkt und indirekt betroffen sind. Dafür bringen wir Akteure aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft sowie dem öffentlichen und privaten Sektor zusammen und versachlichen Debatten entlang wissenschaftlicher Erkenntnisse. Bei uns finden Sie Analysen zu Risiken und Chancen digitaler Technologien sowie Impulse und Lösungsvorschläge, wie aus ihren Potenzialen auch ein größerer Nutzen für die Gesellschaft entstehen kann.
Alltäglich interagieren wir in immer mehr Gesellschaftsbereichen mit digitalen Technologien. In den vergangenen Jahren ist viel geschrieben und veröffentlicht worden, um dazu beizutragen, dass ethische Erwägungen bei der Gestaltung und dem Einsatz von digitalen Technologien eine wesentliche Rolle spielen. Dennoch bleiben gesellschaftliche Risiken in der Praxis noch häufig unbeachtet. Gleichzeitig werden digitale Technologien fast ausschließlich aus wirtschaftlichen Motiven und Effizienzbestrebungen heraus entwickelt, während gemeinwohlorientierte Potenziale oft ungenutzt bleiben.
Diese Befunde verlangen neue Ansätze – es braucht nicht mehr nur die ethische Auseinandersetzung mit digitalen Technologien. Deshalb erarbeiten wir Konzepte und Lösungsvorschläge für konkrete und verbindliche Umsetzungen von ethischen Prinzipien in die gelebte Praxis. Wir betrachten die relevanten Trends und Herausforderungen der Technologieentwicklung in einem größeren Kontext und stellen die Marktmacht und Deutungshoheit einiger weniger, aber einflussreicher Akteure in Frage.
Einigen Akteuren kommt vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen eine besondere Verantwortung zu. Neben politischen Entscheidungsträger:innen auf deutscher und europäischer Ebene, die wegweisende Rahmenbedingungen festlegen, gilt dies auch für Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung. Sie nutzen nicht nur vermehrt KI-Systeme in ihrer Arbeit, sondern müssen diese zum Teil auch beaufsichtigen. Besonders relevant sind zukünftig auch diejenigen Organisationen und Unternehmen, die sich in ihrer Mission für gemeinwohlorientierte Themen einsetzen. Wir arbeiten insbesondere mit und für folgende drei Gruppen:
Politische Entscheidungsträger:innen finden in unserer Arbeit konkrete Anregungen zur Umsetzung der KI-Regulierung im deutschen Kontext. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Ausgestaltung entlang der Interessen der Nutzer:innen und die Einbeziehung zivilgesellschaftlicher Stimmen. Wir veröffentlichen Erkenntnisse für eine nutzer:innenorientierte Anwendung der europäischen KI-Gesetzgebung.
Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung finden in unserer Arbeit praxisorientierte Impulse zum Kompetenzaufbau. Wir entwickeln niedrigschwellige Angebote für alle Ebenen der Verwaltung, sowohl zur Sensibilisierung für Risiken und Chancen digitaler Technologien als auch zur Identifikation und Stärkung der eigenen Kompetenzen sowie möglicher Entwicklungsfelder.
Organisationen und Unternehmen, die digitale Technologien für gemeinwohlorientierte Missionen einsetzen, unterstützen wir dabei, dass ihre Stimme für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit unseres Sozialstaats größeres Gehör findet. Wir geben Überblick über die Entwicklungen im Feld generativer KI und ordnen sie unter dem Aspekt der Gemeinwohlorientierung ein. Wir setzen uns dafür ein, dass die öffentliche digitale Infrastruktur gestärkt wird.